Silberfischchen
Aussehen
Silberfischchen (Lepisma saccharina) sind sog. Urinsekten. Im Gegensatz zu den meisten anderen Insekten besitzen sie keine Flügel. Sie sind 7 bis 12 mm lang und haben lange Antennen, die aus sehr vielen, einzelnen Gliedern bestehen. Der Brustabschnitt ist deutlich verbreitert, während der Hinterleib nach hinten immer schmäler wird. Am Körperende fallen drei lange, borstenartige Fortsätze auf. Der ganze Körper ist mit Schuppen bedeckt, was den Tieren durch Lichtreflexion ein silberglänzendes Aussehen verleiht (s. Abb. 1). Diese Besonderheit hat den Tieren auch ihren deutschen Namen eingebracht.
Lebensweise
Die nachtaktiven Tiere kommen in Mitteleuropa ausschließlich in Wohnungen vor, da sie auf ein feuchtwarmes Klima angewiesen sind. Die Tiere können 2 bis 5 Jahre alt werden. Optimal für ihre Entwicklung sind Temperaturen von 25 bis 30 °C, sowie eine relative Luftfeuchtigkeit von 80 bis 90 %. Als Nahrung dienen stärke- und zuckerhaltige Lebensmittel wie Grieß, Mehl oder Zucker. Die Tiere sind auch in der Lage Cellulose haltige Materialien wie Papier oder Pappe zu verdauen. Daher richten sie regelmäßig Schäden an Büchern oder Tapeten an.
Vorkommen
Silberfischchen sind weltweit verbreitet. In Wohnungen findet man die Tiere v. a. in Küchen und Badezimmern – also in Räumen in denen es relativ warm ist und wo Feuchtigkeit vorhanden ist. Im Freiland können die Tiere zumindest im Sommer auch in Vogelnestern leben.
Wie kann man sich vor Befall schützen?
Es ist praktisch nicht möglich, sich vor einem Befall mit Silberfischchen zu schützen. Obwohl diese Insekten nicht fliegen können, kommen sie praktisch überall vor – egal ob in Privatwohnungen, Bibliotheken oder Lebensmittelbetrieben. Da die Tiere sehr versteckt leben und darüber hinaus auch nur nachts aktiv werden, bemerken viele Menschen diese ungebetenen Gäste oft nicht. Meist fällt ein Befall erst dann auf, wenn man nachts beispielsweise im Badezimmer das Licht anschaltet und einige Silberfischchen unter Schränken oder Fußleisten Deckung suchen.
Welche Probleme verursachen diese Schädlinge?
Die meisten Menschen nehmen diese Insekten oftmals gar nicht als Schädlinge wahr. In der Tat handelt es sich aber sowohl um Materialschädlinge, als auch um Hygieneschädlinge. Besonders in Bibliotheken können sie schlimme Schäden anrichten, wenn sie wertvolle Bücher zerstören. An Bucheinbänden verursachen sie einen sog. Schabefraß. Buchseiten, aber auch Tapeten können sie sogar komplett durchlöchern. Darüber hinaus fressen sie an stärke- oder zuckerhaltigen Stoffen wie Mehl, Grieß oder Haferflocken und können auf diese Weise Lebensmittel mit Krankheitskeimen verunreinigen.
Wie kann man diese Schädlinge am besten bekämpfen?
Zur Bekämpfung werden verschiedene Fraßköder, Insektensprays und giftfreie Präparate angeboten. Viele dieser Mittel sind allerdings völlig ungeeignet oder können sogar die Gesundheit gefährden. Daher sollte man einen professionellen Schädlingsbekämpfer mit den Bekämpfungsmaßnahmen beauftragen.
Schädlingsbekämpfungsunternehmen, die einem Berufsverband angehören, wissen genau welche Methoden und Präparate im jeweiligen Einzelfall geeignet sind und kennen sich auch mit den rechtlichen Aspekten der Schädlingsbekämpfung bestens aus.